* Wachstumswahn zerstört Lebensgrundlagen rund um den Globus * Aktivisten retten Weltkugel aus Würgegriff der G20
Pressemitteilung Attac Deutschland Hamburg, 4. Juli 2017
* Wachstumswahn zerstört Lebensgrundlagen rund um den Globus
* Aktivisten retten Weltkugel aus Würgegriff der G20
Bei einer symbolischen Aktion am Dienstag an den Hamburger
Landungsbrücken haben Aktive des globalisierungskritischen Netzwerkes
Attac am heutigen Dienstag die Welt aus dem Würgegriff der G20 befreit.
Die vollkommen unzureichende Regulierung des Finanzsektors, eine an den
Interessen der Erdöl-, Kohle- und Automobilindustrie ausgerichtete
Klimapolitik sowie das Festhalten an ungerechten globalen Handelsregeln
zulasten der Schwachen – das sind die Hauptkritikpunkte von Attac an der
Politik der G20.
„Die G20-Staaten unterscheiden sich in ihren politischen Systemen und
verfolgen unterschiedliche Wirtschaftsstrategien. Gemeinsam stehen sie
aber für eine Politik, die auf Wirtschaftswachstum, Profitmaximierung
und Konkurrenz ausgerichtet ist und Konzerne, Vermögende und
Finanzmarkt-Akteure begünstigt. Die globalen Folgen sind steigende
soziale Ungleichheit, Ausgrenzung, Naturzerstörung und Klimawandel,
Kriege, Flucht und Verarmung“, sagt Thomas Eberhard-Köster vom
bundesweiten Koordinierungskreis.
Kaum ein Wort taucht in den Erklärungen der G20 so oft auf wie Wachstum.
Wirtschaftswachstum soll die globale Krise überwinden und Armut zu
beseitigen. Um Wachstum zu generieren, soll der Freihandel gefördert
werden. „Aber die letzten drei Jahrzehnte haben gezeigt, dass der
Wachstumswahn soziale Ungleichheit verschärft statt sie zu verringern.
Auch aus ökologischer Sicht ist Wirtschaftswachstum keineswegs
wünschenswert. Auch sogenanntes nachhaltiges Wachstum, wie es
Bundeskanzlerin Merkel propagiert, steigert den Ressourcenverbrauch und
verschärft den Klimawandel. Statt auf Wirtschaftswachstum zu setzen,
brauchen wir eine Umorientierung auf eine sozial gerechte
Postwachstumsökonomie. Es ist schon jetzt genug für alle da.“
Eine global gerechte Politik mit der G20 aus Sicht von Attac nicht zu
machen. Wer die Welt ändern wolle, braucht andere Grundeinstellungen als
die G20. Christian Blank vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis:
„Gemeinsam mit vielen anderen wollen wir hier in Hamburg den
solidarisch-emanzipatorischen Teil der Gesellschaft sichtbar machen.
Zusammen streiten wir für eine sozial gerechte, friedliche und
ökologisch zukunftsfähige Welt.“
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Fotos der Aktion (in Kürze):
www.attac.de/g20-impressionen
(frei bei Quellenangabe www.attac.de)
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Weitere Informationen: www.attac.de/g20
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Attac-Pressekontakte zu G20:
* Thomas Eberhardt-Köster, Koordinierungskreis, Attac Deutschland, 0152
0291 1257 (G20, Wirtschaftspolitik)
* Achim Heier, Koordinierungskreis, Attac Deutschland, 0176 8799 3760,
(G20, Alternativgipfel)
* Werner Rätz, Projektgruppe G20, Attac Deutschland, 0170 5217 261,
, (G20, Großdemonstration 8. Juli)
* Christian Blank, Koordinierungskreis, Attac Deutschland, 0176 62932
482, , (Bündnis Block G20)
* Judith Amler, Attac-Rat, 0176 6248 6383,
(G20, Antirassismus)
* Alfred Eibl, Koordinierungskreis, Attac Deutschland, 0160 9078 0266,
, (G20, Finanz- und Steuerpolitik)
* Roland Süß, Koordinierungskreis, Attac Deutschland, 0175 2725 893,
(G20, Handelspolitik, Entwicklungsländer)
* Roman Denter, Attac-Koordinierungskreis, 0171 9308 744,
(G20, Klimapolitik, Versammlungsrecht)
* Alexis Passadakis, Projektgruppe G20, Attac Deutschland, 0170 268
4445, , (G20, Handelspolitik)